Unikat
30 x 40 cm
In diesem Bild geht es um unsere Wahrnehmung: Wie sehen wir uns selbst, wenn wir uns im Spiegel betrachten – als unser wahres Ebenbild oder nur als subjektive Auffassung? Macht ein schöner Spiegel schönere Menschen aus uns? Werden wir von der biblischen Schlange, die im Spiegel (in uns!) lebt, zu etwas verführt, was wir später bereuen könnten?
Oder sind wir objektiv genug, der Wahrheit ins Gesicht zu schauen, ohne etwas schlechtzureden oder zu verschönern, wie es die Vögel tun, die die Spiegel schmücken möchten? Oder möchten sie dem Spiegel nur ein Stück ihrer eigenen Pracht schenken?
Der Spiegel symbolisieren oft Selbstwahrnehmung oder -täuschung, so wirft der unklare Spiegel hier eine Frage auf: Wie genau sehen wir uns selbst wirklich?
Eins steht fest: Wenn wir im Einklang mit uns selbst sind, singt unsere Seele – ebenso wie die Vögel – und dieses Lied des Herzens verwandelt alles um uns herum und die ganze Welt in eine wunderschöne Sonate!
Besondere Sticktechniken: Bändchenstickerei, Applikationen, Velvet Thread, Effektgarne
Das Bild hat 14 Elemente, mit insgesamt 99116 Stichen.
"Gestickte Märchenwelten" sind nicht nur gestickte Gemälde - und bei genauer Betrachtung sicherlich auch viel mehr, als nur Märchen.
Das Irdische und das Himmlische - hier wird alles kunstvoll miteinander verstickt.
Ganz typisch für die Mode von 'leonid matthias' gibt es auch in diesen Arbeiten immer wieder Raum für Humor und kluge Ironie, die zum Hinterfragen, Nachdenken und Schmunzeln animieren.
Wie die feinen Pinselstriche eines Malers sind die Maschinenstiche unglaublich präzise, aber anders als auf einem Gemälde kommen hier Volumen und Formen besonders gut zur Geltung, denn hier wird mit unterschiedlichen Techniken, Materialien, Garnen und zahlreichen Überlappungen gearbeitet.
Jede bestickte Welt ist eine kleine Inszenierung, eine philosophische Kurzgeschichte, die mit Symbolen und tiefen Bedeutungen gefüllt ist, wie ein gutes altes Märchen.